Konfirmation
Der Konfirmandenunterricht als gemeinsame ErLebenszeit
Konfirmandenunterricht ist heute nicht nur "Lern-Unterricht". Konfirmandenunterricht versteht sich als ein kleiner ErLebensabschnitt mit Zeit für Gespräche über Gott und die Welt, über aktuelle Lebensfragen und über all das, was Jugendliche bewegt. Die gemeinsame Zeit unter Gleichaltrigen soll Spaß machen: Gottesdienste werden gemeinsam vorbereitet und gefeiert, die Fahrt auf Freizeiten steht auf dem Programm und die Konfirmanden und Konfirmandinnen können ihre eigenen Ideen und Vorstellungen in die Gestaltung des Unterrichts mit einbringen.
Ein Fest für Familie und Gemeinde
Die Konfirmation ist fester Bestandteil protestantischen Lebens. Junge Menschen entscheiden dabei selbst über ihre Haltung zu Glaube und Kirche.
Viele getaufte Jugendliche werden auch konfirmiert. Für andere ist die Konfirmation der Anlass, ihre Taufe nachzuholen.
Früher war mit der Konfirmation oft die Kindheit zu Ende und man war erwachsen. Ausbildung und Beruf gehörten zu den nächsten Lebensschritten. Heute ist dieser Übergang fließend geworden und für die Konfirmierten ändert sich zunächst wenig. Dagegen empfinden viele Eltern diese Zeit als einen tiefen Einschnitt in der Beziehung zu ihren Kindern. Diese Veränderung ist mit Hoffungen und Ängsten verbunden. Wie auch bei der Taufe können sich die Eltern bei der Konfirmation vergewissern: Gott begleitet mein Kind auf seinem Lebensweg. Dabei übernimmt auch die Gemeinde Verantwortung für die Kinder.
Konfirmation als Antwort
Im Konfirmationsgottesdienst entscheiden die Jugendlichen selbst über ihre Haltung zu Glauben und Kirche.
Die Konfirmation erinnert die Jugendlichen daran, dass Gott auf ihre eigene Antwort wartet und dass sie diese Antwort auf Gottes Zuwendung mit ihrem ganzen Leben geben sollen. Die Konfirmanden werden durch Handauflegung gesegnet und erfahren damit die Rückbindung an ihre Taufe.
Heute geht es bei der Konfirmation weniger um eine Prüfung. Vielmehr können die Konfirmandinnen und Konfirmanden vor der Gemeinde zeigen, was sie im Konfirmandenunterricht erarbeitet haben. Oft kommt dabei auch die persönliche Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Gelernten zum Ausdruck: Etwa, wenn sie selbst formulierte Glaubensbekenntnisse vortragen oder Themen präsentieren, mit denen sie sich beschäftigt haben. Oft ist es auch für die Gemeinden ein Gewinn, sich mit den Ideen und Anfragen der Jugendlichen auseinander zu setzen.